Der TSV esbo NEUMARKT – eine Erfolgs-Story?

So lange ist es noch nicht her, ich erinnere mich daran, als wäre es heute gewesen.
Wir schreiben den Sommer 2001, unser TSV schließt, wie seit Jahren immer mit einem Mittelfeldplatz in der 1.Klasse NORD ab, aber irgendwie war einiges anders als sonst, eine Aufbruchstimmung war spürbar. Unsere jungen Wilden, allen voran Bernie Eisl, Tom Lehenbauer, Gerhard Reitsamer, Hansi Fenninger und Herbert Kriechhammer hatten sich einen Namen gemacht, waren plötzlich auch für höherklassige Clubs interessant und dadurch hatten auch wir von der Vereinsführung Druck. So war es nahe liegend, daß wir uns mit unseren Jungs zusammensetzten und dabei gemeinsam als mittelfristiges Ziel den Aufstieg in die 2.Landesliga und als langfristiges Ziel dann natürlich auch den Aufstieg in die 1.Landesliga ins Auge fassten.

 

Dass uns dabei anfangs auch Göttin Fortuna großzügigst zur Seite stand und uns in Nußdorf unvergessliche Momente des Jubels über den doch noch wahr gewordenen Aufstieg in die 2.Landesliga bescherte, sei nicht vergessen. Trotz dieses „Jahrhundert-Glücks“ – im Nachhinein gesehen waren wir ein würdiger Aufsteiger, denn auch in der 2.Landesliga Nord war unsere Truppe mit Pepi Huber als Coach sofort im Spitzenfeld etabliert. Stürmer wie Jürgen Scheffenacker und Manfred Pötzelsberger sorgten für die notwendige Offensivstärke. Die endgültige Fokussierung auf die 1.Landesliga wurde im Winter 2004/05 mit der Verpflichtung von Hans „Jimmy“ Hajek als Headcoach getätigt, der vorher 5 Jahre mit dem SV Grödig einen ähnlichen Weg des geplanten Höhenflugs gegangen war. Schon in seiner ersten vollen Saison gelang der Coup – die Meisterschaft in der 2.Landesliga Nord.
Mit Umsicht und Weitblick wurden neben Fredi Zieher, Mario Lapkalo und Mandi Künstner als erfahrene Führungsspieler eine Reihe von jungen, erst 15-jährigen Talente eingebaut (Stefan Weber, Richard Scheffenacker u.a.), die allesamt dazu beitrugen, daß unsere Truppe auf Anhieb wiederum mit der Landesliga-Spitze mithalten konnte.
Wenn man einmal „Blut geleckt“ hat, dann will man natürlich mehr als nur vorne dabei sein und so war es Funktionären wie Spielern klar, daß das noch nicht das Ende der Fahnenstange sein konnte, das neue mittelfristige Ziel war der Aufstieg in die Regionalliga. Mussten wir im 1.Jahr noch ANIF und im 2.Jahr dann ST.JOHANN den Vortritt lassen, so wurde vor Beginn der Saison 2008/09 als Ziel der Aufstieg in die Regionalliga ausgegeben und auch kommuniziert.
9 Siege in Serie zementierten diesen Anspruch und 7 Punkte Vorsprung als Winterkönig schienen ausreichend, als unvermutet Jimmy Hajek beim sportlichen Leiter Ewald Lindenthaler vorstellig wurde und um Verständnis dafür bat, daß er, Hans Hajek, vom SV Grödig (ADEG-Liga) ein Angebot als Co-Trainer hätte und dieses gerne annehmen würde. Lindenthaler, Thalhammer, Lettner und ich haben ihm diesen Wunsch nicht abschlagen können, umsomehr, als wohl kein anderer als Jimmy einen sicheren Meistertitel gegen eine unsichere Co-Trainer-Beschäftigung eintauschen würde!

Wir haben auf die bisherigen Hajek-Co’s Sebastian Bachleitner und Hannes Kremsmaier gesetzt und zusätzlich noch Werner Baier mit ins Trainer-Boot geholt und wir haben richtig gehandelt – der überlegene LANDESLIGA-MEISTERTITEL bereits 3 Runden vor Schluß mit 9 Punkten Vorsprung war der bisher größte sportliche Erfolg und das absolute Highlight in der 87-jährigen Vereinsgeschichte des TSV esbo NEUMARKT !
Nachdem Vereinsführung, Trainer-Trio  und Kaderspieler an einem Strang ziehen, war klar, daß wir mit dem Aufstieg in die Regionalliga WEST in erster Linie am Boden bleiben und nur punktuelle Verstärkungen mit ins Boot holen würden. Auch für uns überraschend war, daß wir ex-Nationalspieler Thomas Winklhofer zur Mitarbeit gewinnen konnten, dazu holten wir den bereits die Frühjahrs-Saison 2007/08 sehr erfolgreich in Neumarkt stürmenden ex-Grödiger Wolfi Griesner und fast in letzter Minute auch noch den 22-jährigen Mittelfeldspieler Raphael Reifeltshammer aus Ried/Neuhofen, der nach Absolvierung der STRONACH-Akademie (auch dort maturiert!) beim Kapfenberger SV landete, sich aber ab jetzt beruflich neu orientieren und weiterbilden und natürlich auch nebenbei weiterhin Fußball spielen will.
Wir glauben, so wie in den vergangenen erfolgreichen Jahren eine gute Mischung gefunden zu haben und freuen uns auch trotz einer sehr schweren Auslosung = in den ersten 3 Partien mit HARD, WATTENS und ANIF die 3 letztjährigen Topklubs, über eine neue Herausforderung – den Verbleib in der REGIONALLIGA WEST !

 

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