Bramberg : TSV esbo NEUMARKT 2:2 (1:2)
Tore für den TSV: Friedl (33.), Kadrija (40.)
Sollte man eine Anleitung für einen klassischen Selbstfaller benötigen – bitte sehr, dieses Spiel steht gerne als Anschauungsobjekt zur Verfügung!
Auf einem für diese Jahreszeit und in Anbetracht des Wetters der letzten Wochen ausgezeichnetem Geläuf verschläft der TSV die ersten Minuten des Spiels völlig. Ein völlig unnötig provozierter Freistoß für Bramberg, führt nach einem hohen Ball in den Neumarkter 16er zu einem Klärungsversuch des TSV. Der geht aber gründlich schief – anstelle des Balls trifft der Verteidiger den Fuß den Gegners – Elfer – 0:1 – zweite Minute!
Der TSV braucht lange um sich zu schütteln und endlich ins Match zu finden. Die ersten 30 Minuten sind geprägt von Stockfehlern und Missverständnissen. Nach einer, aus dem Spiel heraus, perfekt gezirkelten Flanke von Kadrija, scheitert Hübl per Kopf noch aus 11m am Bramberger Goalie, Friedl lässt sich den Abstauber aber nicht entgehen 1:1. Zurück in der Spur! Von nun weg ist der TSV Chef am Platz und geht nach einer Freistoßflanke von Mundi Friedl und einem Kopfball von Kadrija in Minute 40 in Führung. Alles wieder im Plan! Halbzeit.
Der TSV beginnt HZ2 wie HZ1 – physisch anwesend – geistig irgendwo. Vom Anstoß weg zerlegen die Bramberger die TSV Defensive über unsere linke Seite im Zwei-Minuten-Takt. Einzig Goalie Kaltenhauser ist hellwach und verhindert in Minute 47 mit einem Megareflex noch den Ausgleich. In Minute 56 ist es dann aber so weit, Freistoß für Bramberg, Hübl fischt den Ball, die Verteidigung kann den Ball nur bis zum 25er schlagen, dort steht mutterseelenalleine ein Bramberger und darf den Ball ins lange Eck hämmern – 2:2.
Dem TSV gelingt es zwar wieder aufzuwachen und die Spielkontrolle zu übernehmen, jedoch viel zu lange ohne wirklich richtig gefährlich zu werden. Erst in Minute 84 tankt sich links Mario Leitner durch, perfekte Flanke auf Kreuzer, doch der scheitert per Kopf an einem großartigen Reflex des Bramberger Goalies. In Minute 89 hat der TSV Riesenglück, Schiri Reichholf ahndet ein hartes Tackling der Neumarkter im eigenen 16er nicht und verwehrt Bramberg den möglichen Sieg. Den Lucky-Punch für den TSV vergibt zwei min vor Spielende noch Mario Leitner, dessen Kopfballverlängerung von einem Bramberger noch von der Linie gekratzt wird.
Zum Schluß verliert der TSV noch zwei Akteure: Kreuzer wird nach wiederholter Kritik mit Gelb-Rot vom Platz gestellt und als Höhepunkt des verkorksten Spieles lässt sich Avdic nach Spielende noch zu einer Tätlichkeit gegen einen Bramberger Spieler hinreißen.
Fazit: In Bramberg zu spielen, erinnert an den fragwürdigen „Charme“ der 80er-Jahre, was das Verhalten des Publikums angeht. Das und auch die teilweise unsichere Spielleitung des Schiedsrichtergespanns sind keine Entschuldigung für die Undiszipliniertheiten mancher TSV-Aktiven! In Summe ist das Unentschieden leistungsgerecht!
Die Aufstellung: Kaltenhauser
Pocev Ettlmayr Vincetic Leitner
Pecho Kreuzer Acar Kadrija
Friedl Hübl
Auf der Bank: Fuchs, Veselinovic, Avdic, Fuchsberger, Ünal
Austausch: 56.Minute: Drazen Veselinovic für Bernhard Pecho
70.Minute: Telat Ünal für Friedl
72.Minute: Hasan Avdic für Hübl