Freitag, 19.April 2013, 19 Uhr:

SV Seekirchen : TSV esbo NEUMARKT 2:0 (1:0)


Mehr als 100 treue Neumarkter Fans machten sich trotz naßkaltem April-Wetter auf den Weg nach Seekirchen, in der Erwartung eines echten Derbys um die Vorherrschaft am Wallersee.

Doch daraus wurde nichts. So wie in den vergangenen 2 Partien St.Johann und Altach Amateure präsentierte sich unsere Truppe die ersten 45 Minuten behäbig und einfallslos, verschenkte leichtfertig Bälle, vermied häufig Zweikämpfe um den Ball, kurzum, war dem SVS in allen Belangen krass unterlegen.

Schnell legten die Seekirchner die Nervosität der ersten Minuten ab, der immer stärker werdende Offensivdruck wurde in der 13.Minute dann auch belohnt. Nach einer Ecke brachte die TSV-Abwehr den Ball nicht weg, Urbanek nützt die Lücke und netzt zur verdienten Führung ein. Wer nun erwartet hatte, unsere Truppe würde reagieren, sah sich getäuscht, der SVS dominierte uns nach Belieben und erst in den Schlußminuten von Halbzeit 1, als draußen schon 2 Ersatzspieler aufwärmten, der 1.Torschuß unserer Akteure. Dazwischen war nichts, das als positiv für unsere Truppe zu erwähnen wäre. 45 Minuten lang standen 4 Offensive häufig in der gegnerischen Hälfte und sahen tatenlos zu, wie ihre sechs Feldspieler-Kollegen mangels Unterstützung von einer Verlegenheit in die andere fielen. Die Seekirchner nutzten die dadurch entstandenen Räume und es ist bezeichnend, daß der erste nennenswerte TSV-Schuß aufs SVS-Tor erst in der 35.Minute abgegeben wurde!

Die erste Zufalls-Chance nach Wiederbeginn hatte der SVS, danach erfing sich unsere an einigen Positionen veränderte/umgestellte Elf und übernahm nach dem kuriosen „Selbstausschluß“ von Federer in Minute 54 dann endgültig das Kommando, konnte sich aber auch in Überzahl schlußendlich vor dem Tor auch deswegen nicht durchsetzen, weil oft zu eigensinnig oder zu umständlich agiert wurde.

In der Schlußviertelstunde riskierte der TSV alles, war drückend überlegen, mußte aber zur Kenntnis nehmen, daß auch das Glück dieses Mal zu Recht auf der Seite der Seekirchner war.

Der Treffer zum 2:0-Endstand fiel in der 94.Minute und es ist bezeichnend, daß diese Schlußszene den Match-Verlauf irgendwie wiederspiegelte. Thomas Pfeilstöcker erkämpft sich an der Toroutlinie den Ball, rutscht aber so unglücklich aus, daß er den Ball ungewollt zu Moritz Strasser kickt, der verlängerte in den Strafraum, Mühllechner drückt ein. 2:0 = Anstoß – Abpfiff.

Zurück bleibt Unbehagen und vor allem die Frage, was es für einen Sinn macht, dem Gegner 45 Minuten lang tatenlos zuzuschauen, um dann wie in St.Johann oder gegen Altach plötzlich mobil zu machen und das Match zu drehen versuchen. 2x hat man mit etwas Glück wirklichen Schaden noch abwenden können, dieses Mal ist es in die Hose gegangen. So verspielt man auch den letzten Kredit bei unseren wenigen treuen Fans.

Wenn sich da nicht bald etwas gravierend ändert, dann sind wir mitten drin im Kampf um den Klassenerhalt, denn mit mindestens 3 Absteigern muß gerechnet werden und im Falle, daß der FC Lustenau den Zwangsausgleich durchbringt, dadurch in der Regionalliga West weiterspielen kann, könnten es ja auch noch 4 Absteiger werden.

Der Spielfilm:

12.Minute: noch kann Lukas Ernstbrunner in extremis klären

13.Minute: 1:0 ! Gestocher im Fünfer, kurze Abwehr, Urbanek trifft vom Elfer ins freie Eck;

24.Minute: 2 Chancen hintereinander für Seekirchen, 2x schlecht bzw. zu spät attackiert;

35.Minute: schneller SVS-Angriff über mehrere Stationen, Eckball, wiederum Getümmel, Konter Neumarkt, Ozegovic zieht auf und davon, anstatt den freistehenden Patrick Mayer anzuspielen, versucht er es allein…

42.Minute: wieder TSV-Konter, diesesmal spielt Patrick Mayer zu spät auf Ingo Enzenberger – Abseits !

43.Minute: ein Ozegovic-Schuß zu zentral, Goalie hält.

Coach Hajek reagiert. Zur Pause kommt Manuel Stockinger für Thomas Goiginger und Robert Hirnsperger für Valerian Höfler und stellt damit auf Dreierkette um. Die Seekirchner Dominanz ist damit vorbei.

51.Minute: unerwartete Chance für Peter Urbanek, er ist zu überrascht.

53.Minute: Gelb/rote Karte für Stefan Federer, er hat sich nicht ordnungsgemäß zurückgemeldet;

61.Minute: aus einem Abspielfehler entsteht ein SVS-Konter, Christoph Mayr schießt am langen Eck vorbei;

64.Minute: Elferfoul an Lukas Ernstbrunner ?

66.Minute: Flanke Enzenberger, Kopfball Stockinger ins Torout;

70.Minute: das 1:1 ? Leider nein, Stockinger verlängert eine Flanke zu Patrick Mayer, der steht aber lt. Anzeige des Assistenten bei seinem Kopfball schon im Abseits;

80.Minute: schöner SVS-Konter, der Kopfball landet im Torout;

82.Minute: Handspiel im SVS-Strafraum? Schiri Jäger deutet das per Handbewegung als Schulter und lässt weiterspielen;

Fazit: wenn unsere Offensiven nicht endlich begreifen, daß man auch in den ersten 45 Minuten nach hinten arbeiten und absichern muß, werden wir nicht mehr viele Punkte machen.

Wenn unsere gesamte Truppe nicht begreift, daß man sich nicht aufs Glück verlassen, sondern dafür was tun muß, dann geht’s in Richtung Tabellenkeller !


Der TSV beginnt mit:                               Strobl

                        Höfler               Pfeilstöcker      Zadrazil           Weber             

                                   Ernstbrunner                  T.Goiginger

                        Enzenberger      P. Mayer           Ozegovic           Leitner

                                                          

Auf der Bank: Lagler, Madlmayr, Hirnsperger, Stockinger, Pantelic                   

Austausch:       46.Minute:        Manuel Stockinger für Thomas Goiginger

                                               Robert Hirnsperger für Valerian Höfler

                        71.Minute:        Alex Madlmayr für Lukas Ernstbrunner


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