„ Zwei Halbzeiten wie Tag und Nacht“
Nach der letztwöchigen 2:3 Heimniederlage gegen den USC Eugendorf baten wir die Mannschaft vor Trainingsbeginn zu einer kleinen „Krisensitzung“ auf unserer Sportanlage. Wir saßen im Kreis und alle Spieler sagten ein paar Worte zum Spiel. Wir Trainer hatten den Eindruck, dass sich jeder Spieler doch so seine Gedanken über den Spielverlauf gemacht hatte. So setzten wir die Trainingsschwerpunkte auf das Zweikampfverhalten, das richtige Tackling im 1 gegen 1 sowie ein schnelleres Umschalten von der Defensive in die Offensive. Wir fuhren somit am Samstagvormittag bei herrlichem Fußballwetter nach Straßwalchen, um vielleicht im Derby wieder den Umschwung zu schaffen und den einen oder anderen Punkt auf unser Konto zu verbuchen. Hochmotiviert, spielten doch einige Spieler gegen ihre Schulkollegen, gingen wir in dieses Spiel. Von Beginn an war es ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für uns. Doch gegen den Spielverlauf wurden wir durch eine Unachtsamkeit unserer Abwehr mit einem unnötigen Tor bestraft. Wir bewiesen Moral und antworteten prompt mit einem schön herausgespielten Tor durch unseren Youngster Tim Ibbetson zum 1:1. Die wenigen Möglichkeiten unseres Gegners wurden durch die von Simon Kaiser gut organisierte Abwehr zunichte gemacht. So war es nur mehr eine Frage der Zeit bis der Führungstreffer unserer Mannschaft gelingen sollte. In der 25. Minute war es dann soweit, unser Goalgetter Markus Wuppinger drückte den Ball zum 2:1 über die Torlinie. Mit diesem für uns sehr erfreulichen Ergebnis gingen wir in die Halbzeitpause. Für uns Trainer in dieser Situation eine Wohltat, hatten wir doch schon längere Zeit keine so gute 1. Halbzeit mehr gespielt. Wir gaben nur die Anweisung, nicht zu denken wir hätten das Spiel schon gewonnen – „wir beginnen wieder bei 0:0“ war unsere Devise. Doch es passierte genau das, mit dem wir am allerwenigsten gerechnet haben. Die Jungs aus Straßwalchen übernahmen das Kommando und wir agierten wie gelähmt. Rollende Angriffe des Gegners auf unser Tor, angetrieben von einem überragenden Lukas Prünster, welcher alle Tore für Straßwalchen erzielte. Wir waren mit dem Latein am Ende, hatten kein Mittel, das Spiel wieder auf unsere Seite zu reißen. Am Ende waren wir mit der knappen Niederlage von 2:3 noch relativ gut bedient. Das Ergebnis hätte auch höher ausfallen können, wäre nicht unser Torwart in glänzender Form gewesen. Fazit ist, dass wir auf die 1. Halbzeit aufbauen können und vielleicht in unserem nächsten Heimspiel gegen die Mannschaft von der SG Strobl/St. Wolfgang wieder einen Sieg einfahren können. Die Mannschaft hätte es sich verdient.
Manfred Simon